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Eisen – Aufgaben, Formen, Symptome eines Eisenmangels

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Publish date

05/30/2023

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Zusammenfassung

  • Eisen hat Zahlreiche aufgaben im Körper z.B. die Sauerstoffversorgung
  • ein Eisenmangels, eine Eisenmangelanämie, sollte nicht unterschätzt werden
  • größte Teil der Eisenabsorption findet im Dünndarm statt
  • Vitamin C steigert Eisen-Aufnahme aus der Nahrung
  • es kommen hauptsächlich 2 Eisenformen in unserer Nahrung vor
  • Häm-Eisen: findet sich hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln, es kann gut vom Körper aufgenommen werden
  • Nicht-Häm-Eisen:
    • findet sich in pflanzlichen Lebensmitteln, kann vom Körper nur durch Umwege aufgenommen werden
    • Verbesserung der Aufnahme, wenn es zusammen mit Vitamin C-reichen Lebensmitteln gegessen wird
  • Hämoglobin findet sich in den roten Blutkörperchen den Erythrozyten
  • Myoglobin kommt in den Muskelzellen vor und versorgt diese mit Sauerstoff
  • Ferritin ist die wichtigste Speicherform des Eisens im Körper und wird gemessen, um den Eisen-Speicher zu messen
  • jeder Mensch hat durchschnittlich insgesamt nur 4–5 g Eisen im Körper

Eisen – Wichtig für den Körper

Eisen ist ein essenzielles Spurenelement für lebende Organismen, einschließlich des Menschen. 

Für den menschlichen Körper ist Eisen von entscheidender Bedeutung, da es an verschiedenen physiologischen Prozessen beteiligt ist. Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil von Hämoglobin in den roten Blutkörperchen, das für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich ist. Es ist auch an der Energieproduktion, der DNA-Synthese, der Immunfunktion und der kognitiven Funktion beteiligt.

Der Tägliche Eisenbedarf

Der Bedarf ist nicht gleich die benötigte Menge des schwer aufnehmbaren Eisens. Eine erwachsene Frau benötigt z.B. nur zwischen 1,5 bis 2 mg Eisen pro Tag, jedoch muss bei der täglichen Ernährung berücksichtigt werden, dass man das meiste Eisen aus der Nahrung nicht aufnehmen kann und wieder ausscheidet. Daher liegt die empfohlenen Zufuhr deutlich über dem eigentlichen Bedarf.

Die tägliche empfohlenen Menge an Eisen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter, dem Geschlecht und dem individuellen Gesundheitszustand. Generell gilt, dass Frauen einen höheren Eisenbedarf haben als Männer, da Frauen mit der Regelblutung einiges an Eisenreichen Blut verlieren.

Im Folgenden sind die empfohlenen täglichen Eisen Mengen für verschiedene Bevölkerungsgruppen aufgeführt:

  • Kinder (ab 1 Jahr): 8 mg Eisen
  • Jugendliche (14-18 Jahre):
    • Jungen: 11 mg Eisen
    • Mädchen: 15 mg Eisen
  • Erwachsene (19-50 Jahre):
    • Männer: 8 mg Eisen
    • Frauen: 18 mg Eisen
  • Frauen (in der Menopause): 8 mg Eisen
  • Schwangere Frauen: 27 mg Eisen
  • Stillende Frauen: 9 mg Eisen

Bitte nutze die Werte nur als groben Richtwert.

Eisen – Absorption (Aufnahme) mit Hindernissen

Der größte Teil der Eisenabsorption findet im Dünndarm statt. Hier wird das Eisen von speziellen Zellen aufgenommen und dann in den Blutkreislauf transportiert, um im Körper verwendet zu werden.

Häm-Eisen oder Nicht-Häm-Eisen!

Eisen aus der Nahrung hat verschiedene Formen. Es gibt zwei Hauptformen von Eisen in Lebensmitteln: Häm-Eisen und Nicht-Häm-Eisen. Häm-Eisen findet sich hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Geflügel. Es ist leichter vom Körper aufzunehmen als Nicht-Häm-Eisen. Nicht-Häm-Eisen kommt in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen, Getreide und grünem Blattgemüse vor. Es wird etwas schlechter vom Körper aufgenommen, aber die Aufnahme kann verbessert werden, wenn es zusammen mit Vitamin C-reichen Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten oder Paprika eingenommen wird.

Das Eisen in Tierischer Nahrung liegt als sog. Häme vor, ein Bestandteil von Hämoglobin im Blut und Myoglobin, das in Fleisch vorkommt. Pflanzliches  Nahrungsquellen liefern hauptsächlich Eisen in Form von Eisen (III)-Komplexen. Dieses Eisen liegt meistens fest gebunden und in dreiwertiger Form (Fe 3+) vor. Damit der Körper es aufnehmen kann, muss er es zunächst in eine lösliche Form überführen und zu zweiwertigem Eisen (Fe 2+) reduzieren. Hämeisen in Fleisch, Geflügel und Fisch liegt bereits als zweiwertiges Eisen vor (Fe 2+). 

Die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung und die Aufrechterhaltung eines angemessenen Eisenspiegels im Körper sind für die Gesundheit unerlässlich. Eisenmangel kann zu Eisenmangelanämie und anderen gesundheitlichen Problemen führen, während ein Überschuss an Eisen schädlich sein kann. Eine ausgewogene Ernährung, die eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse enthält, ist wichtig, um den Eisenbedarf des Körpers zu decken.

Eisen Aufnahme Hemmer

Als wäre die Aufnahme von wichtigen Eisen nicht schon schwerer als bei vielen anderen Mineralien & Spurenelementen, so kommen auch noch einige Eisen-Aufnahme-Hemmer dazu.

Eisenhemmer sind Substanzen, die die Aufnahme von Eisen im Körper reduzieren oder blockieren können. Sie wirken, indem sie die Verfügbarkeit von Eisen aus der Nahrung einschränken oder die Eisenbindung an Transportproteine hemmen. Dies kann zu einer verringerten Aufnahme von Eisen in den Blutkreislauf führen.

Einige Eisenhemmer sind:

  • Phytinsäure: Diese natürliche Verbindung kommt in Lebensmitteln wie Getreide, Hülsenfrüchten und Nüssen vor. Phytinsäure bindet an Eisen und bildet schwerlösliche Verbindungen, die die Eisenabsorption behindern können.

  • Polyphenole: Polyphenole sind in vielen Pflanzen vorhanden, insbesondere in Tee, Kaffee, Rotwein, Schokolade und einigen Früchten. Sie können die Eisenabsorption beeinträchtigen, indem sie die Bildung von unlöslichen Eisenverbindungen fördern.

  • Calcium: Hohe Calciummengen in der Nahrung, insbesondere aus Milchprodukten, können die Aufnahme von Eisen behindern. Calcium bildet mit Eisen schwerlösliche Komplexe, die die Verfügbarkeit von Eisen für den Körper verringern.

  • Tannine: Tannine sind in einigen Lebensmitteln wie Tee, Kaffee, Rotwein, Kakao und bestimmten Früchten enthalten. Sie können die Eisenabsorption beeinträchtigen, indem sie die Bildung von unlöslichen Eisenverbindungen fördern.

  • Medikamente: Einige Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder Antazida können die Aufnahme von Eisen beeinflussen, indem sie den Magensäuregehalt reduzieren, der für die Freisetzung und Aufnahme von Eisen aus der Nahrung wichtig ist.

Deswegen immer Eisenreiche Mahlzeiten mit Vitamin C reichen Lebensmitteln kombinieren, um die Aufnahme von den schwerverdaulichen 

Studien haben gezeigt, dass Vitamin C die Eisenabsorption um bis zu 2-3-fach erhöhen kann (aus Pflanzlichen verdaulichen Nicht-Häm-Eisen). Dies bedeutet, dass die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C die Effizienz der Eisenabsorption um etwa 200-300% steigern kann. Die genaue Verbesserung der Eisenabsorption kann jedoch je nach individuellen Faktoren wie der Menge an Vitamin C und Eisen in der Mahlzeit variieren. 

Transferrin – Eisentransport im Körper

Damit Eisen aus der Nahrung oder aus Kaputten Zellen, wie z.B. alte rote Blutkörperchen, nicht frei im Blut rum schwirren benötigt unser Körper einen Transporter das Transferrin.

Transferrin ist ein Glykoprotein (Protein mit Zuckerstrukturen), das von der Leber hergestellt wird und welches in Wirbeltieren hauptsächlich für den Eisentransport verantwortlich ist. Es hat zwei Bindungsstellen für Fe3± Ionen

Transferrin spielt eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Nachdem Eisen aus der Nahrung im Darm aufgenommen wurde, wird es an das Transportprotein Transferrin gebunden. Transferrin dient als “Eisenfähre”, die das Eisen im Blutkreislauf transportiert und zu den verschiedenen Geweben und Organen im Körper bringt, wo es benötigt wird.

Transferrin bindet an freie Eisenionen und schützt sie vor unkontrollierter Reaktion mit anderen Stoffen im Blut. Es ermöglicht einen kontrollierten Transport von Eisen zu den Zellen und Geweben, die Eisen für ihre Funktion benötigen. Transferrin hat spezifische Rezeptoren auf den Oberflächen der Zellen, an die es bindet, um das Eisen freizugeben und in die Zelle zu transportieren.

Daher ist Transferrin von entscheidender Bedeutung für den Transport und die Verteilung von Eisen im Körper, einschließlich der Aufnahme von Eisen aus der Nahrung und seiner Verteilung zu den verschiedenen Geweben und Organen.

Eisen – Speicherorte

und Speicherformen im Körper

Der Körper eines Menschen enthält durchschnittlich 4–5 g Eisen. Es kommt in verschiedenen Formen vor, wie zum Beispiel in Enzymen (Zytochromen, Peroxidasen, Katalase), in Hämoglobin und Myoglobin sowie als Depot- oder Reserve-Eisen in Form von Ferritin und Hämosiderin.

Ein Drittel des Eisens wird in der Leber, der Milz, der Darmschleimhaut und im Knochenmark gespeichert. Zwei Drittel des Eisens befinden sich im Blut, gebunden an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin.

Hämoglobin 

Hämoglobin ist das Protein, das in den roten Blutkörperchen den Erythrozyten vorkommt, es ist auch als der rote Blutfarbstoff bekannt.

Hämoglobin ist für den Transport von Sauerstoff von den Lungen zu den Geweben im Körper verantwortlich. Es bindet den Sauerstoff in den Lungenbläschen und gibt ihn dann in den Geweben ab, wo er benötigt wird. Hämoglobin ist ein komplexes Protein, das aus vier Untereinheiten besteht, die jeweils ein Häm-Molekül enthalten. Diese Häm-Moleküle enthalten Eisen und ermöglichen die Bindung und den Transport von Sauerstoff.

Jedes Erythrozyt enthält rund 280 Millionen Hämoglobin-Moleküle und jedes Hämoglobin-Molekül enthält
genau 4 Eisen Atome. Die Bindungsfähigkeit eines Hämoglobin-Moleküls ermöglicht es diesem, so bis zu vier Sauerstoffmoleküle zu binden und transportieren. Die Sauerstoffmoleküle docken dabei an einem der 4 Untereinheiten dem sog. Häm-Molekül an. Jedes Häm-Molekül kann ein Sauerstoffmolekül aufnehmen. Diese einzigartige Eigenschaft spielt eine wesentliche Rolle beim lebenswichtigen Sauerstofftransport vom Atemorgan, wie der Lunge, zu den Geweben und Organen im gesamten Körper.

Myoglobin

Myoglobin ist ein ähnliches Protein, das in den Muskelzellen vorkommt. Es dient als Sauerstoffspeicher und ermöglicht den Muskelzellen, während körperlicher Aktivität ausreichend mit Sauerstoff versorgt zu werden. Ähnlich wie Hämoglobin enthält auch Myoglobin Eisen, das an den Sauerstoff bindet und ihn bei Bedarf freisetzt.

Sowohl Hämoglobin als auch Myoglobin befinden sich innerhalb spezifischer Zellen im Körper und erfüllen dort ihre jeweiligen Funktionen. Sie werden nicht frei im Blutkreislauf zirkulieren, sondern sind eng an die entsprechenden Zellen gebunden, in denen sie benötigt werden.

Ferritin 

Ferritin ist ein großes Proteinmolekül, das in der Lage ist, Eisen zu speichern. Es stellt den wichtigsten Eisenspeicher des Körpers dar. Jedes Ferritinmolekül kann bis zu 4000 Eisenmoleküle speichern.

Der Ferritinwert ist die wichtigste Messgröße zur Beurteilung des Eisenstoffwechsels. Der Ferritinspiegel gibt Aufschluss darüber, ob die Eisenspeicher leer sind und ob ein Eisenmangel vorliegt.

Hämosiderin

Hämosiderin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der zum Speichereisen gezählt wird. Es besteht aus Bruchstücken von Ferritin, dem wichtigsten Speicherprotein für Eisen. Chemisch handelt es sich um einen wasserunlöslichen Komplex aus Eisen und verschiedenen Proteinen, wobei der Eisenanteil ca. 37 % beträgt.

Hämosiderin ist, anders als Ferritin, keine physiologische Speicherform und kann nur innerhalb von Zellen gefunden werden, insbesondere in Makrophagen.

Aufgaben von Eisen im Körper

Eisen erfüllt im Körper eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben und findet sich nicht nur im Blut sondern auch in Muskeln und hilft Enzymen bei Ihrer Arbeit.

  • Sauerstofftransport: Eisen ist ein wesentlicher Bestandteil von Hämoglobin, dem Protein in den roten Blutkörperchen. Hämoglobin bindet den Sauerstoff in der Lunge und transportiert ihn zu den verschiedenen Geweben und Organen im Körper. Dadurch ermöglicht Eisen den Sauerstoffaustausch, der für die Zellfunktion und Energiegewinnung unerlässlich ist.

  • Speicherung von Sauerstoff: In den Muskelzellen kommt das Protein Myoglobin vor, das ebenfalls Eisen enthält. Myoglobin dient als Sauerstoffspeicher in den Muskeln und ermöglicht eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff während körperlicher Aktivität.

  • Energieproduktion: Eisen spielt eine entscheidende Rolle im Energiestoffwechsel. Es ist an der Umwandlung von Nährstoffen, insbesondere Kohlenhydraten und Fetten, in Energie beteiligt. Eisen ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen, die an diesen Stoffwechselprozessen beteiligt sind.

  • Immunfunktion: Eisen ist für ein gut funktionierendes Immunsystem unerlässlich. Es ist an der Produktion und Aktivierung von Immunzellen beteiligt und unterstützt die Abwehr von Krankheitserregern.

  • Kognitive Funktion: Eisen spielt eine Rolle bei der Entwicklung und Funktion des Gehirns. Es ist an der Bildung von Neurotransmittern beteiligt, die für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen verantwortlich sind. Ein ausreichender Eisengehalt ist wichtig für die kognitive Entwicklung, Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung.

  • DNA-Synthese: Eisen ist erforderlich für die Bildung von DNA, dem genetischen Material in unseren Zellen. Es spielt eine Rolle bei der Zellteilung und dem Wachstum von Geweben.

Diese Aufgaben verdeutlichen die Bedeutung von Eisen für einen gesunden Körper und eine optimale Funktion verschiedener Systeme. Ein Mangel an Eisen kann zu Eisenmangelanämie und anderen gesundheitlichen Problemen führen, während ein angemessener Eisenspiegel zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens beiträgt.

Eisenmangelanämie – Symptome eines Eisenmangels

Ein Mangel an Eisen im Körper kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen. Einige häufige Anzeichen für Eisenmangel sind:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Eine der häufigsten Beschwerden bei Eisenmangel ist anhaltende Müdigkeit, Energielosigkeit und ein allgemeines Gefühl der Erschöpfung, selbst nach ausreichender Ruhe und Schlaf.

  • Blässe: Eisenmangel kann dazu führen, dass die Haut blass und die Schleimhäute im Gesicht, den Lippen und den Nägeln blasser werden. Dies liegt daran, dass Eisen für die Bildung von Hämoglobin benötigt wird, das dem Blut seine rote Farbe verleiht.

  • Kurzatmigkeit: Ein niedriger Eisengehalt im Blut kann zu einer verringerten Sauerstoffversorgung führen, was dazu führt, dass man sich schneller außer Atem fühlt, selbst bei geringer Anstrengung.

  • Schwindel und Konzentrationsstörungen: Eisenmangel kann Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben und Schwindel, Schwierigkeiten bei der Konzentration und Gedächtnisprobleme verursachen.

  • Haarausfall: Eisenmangel kann zu Haarausfall führen, da die Haarfollikel nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.

  • Brüchige Nägel: Eisenmangel kann zu spröden, rissigen oder brüchigen Nägeln führen.

  • Schwaches Immunsystem: Ein Mangel an Eisen kann die Immunfunktion schwächen, was zu häufigen Infektionen und einer verlangsamten Genesung führen kann.

Wichtig ist, dass einige dieser Symptome nicht spezifisch für Eisenmangel sind und auch andere medizinische Zustände zugrunde liegen können. Wenn du Anzeichen eines Eisenmangels bemerken solltest, sollte zeitnahe ein Eisen-Analyse durchgeführt werden. Da Eisenmangel nur schwer durch normale Lebensmittel ausgeglichen werden kann, sollte eine angemessene Behandlung eines Therapeuten in Betracht gezogen werden.

Hämochromatose – zu viel Eisen im Körper

Es besteht auch die Möglichkeit, dass sich im Körper zu viel Eisen ansammelt, was als Eisenüberladung oder Hämochromatose bezeichnet wird. Es gibt zwei Arten von Hämochromatose: die primäre Form, die genetisch bedingt ist, und die sekundäre Form, die aufgrund anderer Erkrankungen oder Faktoren auftritt.

Bei einer Eisenüberladung erfolgt eine übermäßige Ablagerung von Eisen in den Geweben und Organen des Körpers. Dies kann im Laufe der Zeit zu Schäden in verschiedenen Organen führen, darunter Leber, Herz, Bauchspeicheldrüse und Gelenke.

Typische Symptome einer Eisenüberladung umfassen:

  • Müdigkeit und Erschöpfung: Eine Eisenüberladung kann zu anhaltender Müdigkeit und Energielosigkeit führen, ähnlich wie bei Eisenmangel.

  • Gelenkschmerzen und Arthritis: Eisenablagerungen in den Gelenken können Schmerzen, Entzündungen und Steifheit verursachen.

  • Bauchbeschwerden: Eine Eisenüberladung kann zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Verstopfung führen.

  • Hautveränderungen: Es kann zu einer bräunlichen Verfärbung der Haut kommen, insbesondere im Bereich der Gelenke.

  • Vergrößerte Leber oder Milz: Eine Eisenüberladung kann zu einer Vergrößerung der Leber oder Milz führen, was mit Unwohlsein oder Schmerzen im oberen Bauchbereich einhergehen kann.

  • Herzprobleme: Ein zu hoher Eisengehalt im Körper kann das Risiko für Herzprobleme wie Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz oder vergrößerte Herzgröße erhöhen.

  • Diabetes: Eine Eisenüberladung kann das Risiko für die Entwicklung von Diabetes erhöhen oder die Kontrolle des Blutzuckerspiegels beeinträchtigen.

Im fortgeschrittenen Stadium der Hämochromatose können schwerwiegende Komplikationen wie Leberzirrhose, Diabetes, Herzinsuffizienz oder Arthritis auftreten.

Die Symptome einer Eisenüberladung variieren und sind nicht bei allen Betroffenen gleich. In einigen Fällen kann eine Eisenüberladung über viele Jahre hinweg keine Symptome verursachen und erst im fortgeschrittenen Stadium zu Problemen führen. Die Behandlung der Eisenüberladung zielt darauf ab, den überschüssigen Eisenanteil im Körper zu reduzieren. Dies kann durch regelmäßige Blutentnahmen erfolgen – z.B. durch einem Aderlass, bei denen das überschüssige Eisen entfernt wird, oder durch medikamentöse Therapien, die den Eisenstoffwechsel beeinflussen. 

Die Krankheit der Eisenüberladung ist relativ selten und tritt in der Regel mit einer genetischen Veranlagung oder mit anderen zugrunde liegenden Erkrankungen auf. 

Die Laborwerte um den Eisen-Status zu Messen

Ein Eisenmangel kann zu einer Störung der Blutbildung und in weiterer Folge zu einer Blutarmut (Anämie) führen. Die sogenannte Eisenmangelanämie ist die häufigste Anämieform überhaupt. Bei dieser Erkrankung ist eine Reihe von Laborwerten wie folgt verändert:

  • Erythrozyten: vermindert
  • Hämoglobin/Hämatokrit: vermindert
  • MCV/MCH: vermindert
  • Eisen im Serum: vermindert
  • Transferrin im Serum: erhöht
  • Ferritin im Serum: vermindert

Ferritin der Eisen-Speicher

Um die Eisen-Speicherreserven des Körpers zu bestimmen, wird meist der Ferritin-Wert im Blut gemessen.

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